Praktisches Wissen: Unterschied zwischen den Versionen

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Als praktisches Wissen bezeichnen wir das Sammeln und den Austausch von Erfahrung. Häufig handelt es sich dabei um Dinge, welche in der jetzigen öffentlichen Schule nur sehr bedingt vermittelt werden und viele Aktivist*innen mit viel Kreativität und Mut selbst entwickelt haben.
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Als praktisches Wissen bezeichnen wir das Sammeln und den Austausch von Erfahrung. Häufig handelt es sich dabei um Dinge, welche in der jetzigen öffentlichen Schule nur sehr bedingt vermittelt werden und viele Aktivist*innen mit viel Kreativität und Mut selbst entwickelt, weiterentwickelt oder adaptiert haben.
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Dieses Wiki formuliert als 4. Ziel den [[Erfahrungsaustausch]] als Sammlung von praktischem Wissen.
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== Hintergrund ==
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Die öffentliche Schulbildung in der Schweiz ermöglicht uns eine vergleichsweise umfassende Allgemeinbildung. Viele Lehrpersonen nutzen ihren Freiraum und lehren nicht nur Inhalte, sondern versuchen, mündige Schüler*innen zu bilden, die Inhalte und Zusammenhänge hinterfragen und einordnen können. Trotzdem scheint das oberste Ziel der Schule klar: Menschen so zu formen, dass sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt funktionieren und ihren Beitrag im Hamsterrad der Gesellschaft leisten können. Das hat zweierlei Ursachen:
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# Schüler*innen werden nie wirklich gefragt, was sie denn lernen wollen. Wir sind es uns gewohnt, sehr wenig Verantwortung dafür zu übernehmen, was wir tun, weil es uns sehr häufig vorgegeben wird.
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# Unsere Leistungsgesellschaft stellt ab der ersten Schulnote klar: Du wirst bewertet. Spielst du mit und lieferst die Antworten, die wir hören wollen, hast du Erfolg. Tust du das nicht, wird alles komplizierter.
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Beide Punkte scheinen einleuchtend für eine Gesellschaft, die daran interessiert ist, sich selbst zu erhalten. Komplizierter wird es, wenn ebendiese Gesellschaft in beeindruckender Geschwindigkeit an der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen arbeitet. Vor diesem Hintergrund scheint es plötzlich sehr wichtig, andre Ansätze zu befolgen und sich neue Fragen zu stellen:
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* Welche Dinge möchte ich lernen? Was ist relevant für meine Zukunft?
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* Nach welchen Idealen und Werten strebe ich? Ist mein oberstes Ziel wirklich eine gutverdienende Chefetage?
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* Bin ich bereit, meine eigene Neugierde zu unterdrücken und durch Lehrpläne zu ersetzen?
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Version vom 26. April 2019, 10:18 Uhr

Als praktisches Wissen bezeichnen wir das Sammeln und den Austausch von Erfahrung. Häufig handelt es sich dabei um Dinge, welche in der jetzigen öffentlichen Schule nur sehr bedingt vermittelt werden und viele Aktivist*innen mit viel Kreativität und Mut selbst entwickelt, weiterentwickelt oder adaptiert haben.

Dieses Wiki formuliert als 4. Ziel den Erfahrungsaustausch als Sammlung von praktischem Wissen.

Hintergrund

Die öffentliche Schulbildung in der Schweiz ermöglicht uns eine vergleichsweise umfassende Allgemeinbildung. Viele Lehrpersonen nutzen ihren Freiraum und lehren nicht nur Inhalte, sondern versuchen, mündige Schüler*innen zu bilden, die Inhalte und Zusammenhänge hinterfragen und einordnen können. Trotzdem scheint das oberste Ziel der Schule klar: Menschen so zu formen, dass sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt funktionieren und ihren Beitrag im Hamsterrad der Gesellschaft leisten können. Das hat zweierlei Ursachen:

  1. Schüler*innen werden nie wirklich gefragt, was sie denn lernen wollen. Wir sind es uns gewohnt, sehr wenig Verantwortung dafür zu übernehmen, was wir tun, weil es uns sehr häufig vorgegeben wird.
  2. Unsere Leistungsgesellschaft stellt ab der ersten Schulnote klar: Du wirst bewertet. Spielst du mit und lieferst die Antworten, die wir hören wollen, hast du Erfolg. Tust du das nicht, wird alles komplizierter.

Beide Punkte scheinen einleuchtend für eine Gesellschaft, die daran interessiert ist, sich selbst zu erhalten. Komplizierter wird es, wenn ebendiese Gesellschaft in beeindruckender Geschwindigkeit an der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen arbeitet. Vor diesem Hintergrund scheint es plötzlich sehr wichtig, andre Ansätze zu befolgen und sich neue Fragen zu stellen:

  • Welche Dinge möchte ich lernen? Was ist relevant für meine Zukunft?
  • Nach welchen Idealen und Werten strebe ich? Ist mein oberstes Ziel wirklich eine gutverdienende Chefetage?
  • Bin ich bereit, meine eigene Neugierde zu unterdrücken und durch Lehrpläne zu ersetzen?


Bewertung und Qualitätssicherung