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Klimastreik Schweiz β

Änderungen

Systemwandel

2.956 Bytes hinzugefügt, 22:04, 29. Jul. 2019
Die aktuellen Systeme
Er hat sich als umstrittener Sammelbegriff etabliert, um zu verdeutlichen, dass wir nicht nur fast alle Parameter des täglichen Lebens verändern müssen, um einen Ausweg aus der Klimakrise zu finden, sondern auch das systemische Zusammenspiel dieser Faktoren.
== Klausel der Forderungen ==
''"Falls'' den [[Nationale Forderungen|nationalen Forderungen]] im aktuellen System nicht nachgekommen werden kann, fordert [[Klimastreik Schweiz]] einen solchen Systemwandel."
Das aktuelle System, welches die Forderung des Systemwandels verändern möchte, wird von der Bewegung nicht einheitlich begriffen und benannt. Unter anderem wird es als unser wirtschaftliches System, als unsere zerstörerische Lebensweise, als Kapitalismus oder als untätige Politik bezeichnet. Ausserdem wird der Begriff des Systemwandels auch häufig im Plural verwendet, um zu verdeutlichen, dass mehrere Systeme (zum Beispiel ökologische, wirtschaftliche oder politische Systeme) im Wandel stehen.
== Die gewandelten Systeme = Wachstum ===Auch über das alternative System, in welches sich das aktuelle System entwickeln sollte, besteht keine EinigkeitUnsere westliche Welt geht stark von grenzenlosem Wachstum aus. Verschiedene Alternativen wie die Kreislaufwirtschaft, Verstaatlichung von Konzernen, die Abschaffung des FlugverkehrsDie kapitalistische Wirtschaft muss wachsen, Sozialismus, Kommunismus, demokratischer Konföderalismus, Errichtung von internationalen Behörden und ökologischen Gerichtshöfen und viele sonst funktioniert sie nicht mehr werden aktuell kontrovers diskutiert.
Die Globalisierung hat diesen Trend noch verstärkt, und die Angst, dass es in der weltweiten Marktwirtschaft immer noch jemanden gibt, der die selbe Sache tut oder produziert, nur besser, schneller oder günstiger führt zwangsläufig dazu, dass wir so effizient wie möglich werden. Effizienz im wirtschaftlichen Sinn bedeutet, möglichst günstig. Damit zwingen wir Menschen, sich gegenseitig auszubeuten, und so viele umweltschädigende Kosten wie möglich nicht zu berücksichtigen.  ==Die gewandelten Systeme==Auch über das alternative System, in welches sich das aktuelle System entwickeln sollte, besteht keine Einigkeit. Verschiedene Ansätze wie die [[Bedarfswirtschaft]], Kreislaufwirtschaft, Verstaatlichung von Konzernen, die Abschaffung des Flugverkehrs, Sozialismus, Kommunismus, demokratischer Konföderalismus, Errichtung von internationalen Behörden und ökologischen Gerichtshöfen und viele mehr werden aktuell kontrovers diskutiert. Damit wir nicht in diesen Schlagworten ersticken, versucht die Bewegung, den Diskus auf weniger ideologische Ebene zu verschieben: === Grundsätzlicher Wertewandel ===Ein "gutes Leben" ist viel weniger von "materiellem Wohlstand" geprägt, als von vielen anderen Faktoren: * Zeit zu haben, sich ein stabiles, soziales Umfeld aufzubauen: Erfüllung durch Freundschaften und Liebe.* Zeit zu haben, sich selbst zu entdecken: Erfüllung durch Kreativität und Selbstverwirklichung, jenseits der Lohnarbeit. * Zeit zu haben, sich zu bilden: Erfüllung durch Inspiration, Bewusstseinserweiterung, Bildung. <br /> === Wandel des Energiesystems === === Wandel des Ernährungssystems === === Wandel des Mobilitätssystems === === Wandel des Produktionssystems === == Kommunikation ==
Bei der in Zürich stattgefunden Diskussion zum Systemwandel (organisiert von der [[AG Bildung & Werte (Zürich)]]) wurde der Entscheid gefasst, den Begriff "'''Systemwandel'''" dem Begriff "Systemwechsel" zu bevorzugen, weil er den Prozess des Wandels und des aktiven Gestaltens eines neuen Zusammenlebens integriert. Weiter wurde beschlossen, dass wir Diskussion unbedingt in die breite Bevölkerung tragen müssen, weil es ein breit abgestützter Prozess sein muss, bei dem so viele Menschen wie möglich mit einbezogen werden müssen.
==Gründe für das Fordern eines Systemwandels==
Die in den letzten Jahrzehnten ergriffenen Massnahmen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu bekämpfen. Das habe damit zu tun, dass das aktuelle System nicht in der Lage ist, effektiv etwas gegen die Zerstörung des Planeten zu unternehmen. Da sich die Lebensweise in der Schweiz und damit viele Parameter des täglichen Lebens verändern müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen, ist ebenfalls ein Wechsel Wandel des Systems notwendig, welcher diese notwendige Umstellung garantieren kann. Denn das aktuelle System bietet zu viele Anreize für die Zerstörung der Umwelt, aber kaum welche gegen sie. Auch der Sonderbericht des Weltklimarates IPCC unterstreicht die Wichtigkeit von "weitreichenden Systemübergängen"<ref>IPCC Sonderbericht, S. 19 https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2019/03/SR1.5-SPM_de_barrierefrei-2.pdf</ref>, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 °C begrenzen zu können. Der Umweltbericht 2018 des Bundesamtes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<ref>https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/dokumentation/umweltbericht/umweltbericht-2018.html (Seite 182)</ref> schreibt dazu: "Notwendiger Systemwandel: Die Europäische Umweltagentur (EUA) kommt nach einer umfassenden Analyse von Umweltindikatoren und unter Berücksichtigung der Fortschritte bei den politischen Zielen zum Schluss, dass wahrscheinlich weder Umweltmassnahmen allein noch wirtschafts- oder tech- nologiebedingte Effizienzverbesserungen ausreichend sein werden, um die Ziele der Europäischen Union (EU) für das Jahr 2050 zu verwirklichen. Stattdessen seien grundlegende Veränderungen der Produktions- und Verbrauchssysteme nötig (EUA 2015a). Das offizielle Beratungsgremium der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) kommt im Rahmen der Arbeiten zum sechsten globalen Bericht über den Zustand der Umwelt (GEO-6) ebenfalls zum Schluss, dass weder umweltpolitische Massnahmen noch ökonomische und technologische Effizienzgewinne allein zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele genügen werden. Um innerhalb der planetaren Belastbarkeitsgrenzen zu bleiben (Rockström et al. 2009), wird nach Einschätzung der Expertinnen und Experten vielmehr eine fundamentale Transition der Energie-, Ernährungs- und Mobilitätssysteme sowie der urbanen Systeme nötig sein, die mit tief greifenden Veränderungen der vorherrschenden Praktiken, Technologien, Politiken und Lebensstile einhergehen muss."
==Gründe gegen das Fordern eines Systemwandels==
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