Strike for Future

Aus Klimastreik Schweiz
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Hintergrund

Anlässlich des vierten nationalen Treffens am 15. Juli 2019 hat die Bewegung den “Akt 2” verabschiedet und die nächsten mittelfristigen Ziele definiert. Aufgrund der Corona-Krise kann der Aktionstag nicht wie geplant am 15. Mai 2020 stattfinden, sondern musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Ziel

Der Strike For Future (kurz ST4F) nimmt den Frauenstreik vom 14. Juli 2019 als Vorbild und zielt darauf ab eine schweizweite Mobilisierung der breiten Bevölkerung zu erreichen. Um dies zu bewerkstelligen, wollen wir nicht nur Schüler*innen und Studenten*innen sondern auch Arbeitnehmende mobilisieren.

Daher ist eine aktive Zusammenarbeit mit diversen Akteur*innen geplant . Für den Streiktag selber ist es vorgesehen, dass verschiedene grosse wie auch kleine “Aktionsgruppen” an diversen Standorten Aktionen zur Steigerung der Sichtbarkeit der Klimakrise durchführen. Es soll ein Startschuss für etwas grösseres werden.

Aufbau von Klimagruppen

Die Klimagruppen können lokal an einen Ort gebunden sein, wie eine an eine Gemeinde, ein Quartier oder sogar einen Häuserblock, sie können in bereits bestehenden Institutionen wie zum Beispiel in Vereinen oder Religionsgemeinden sein oder am Arbeitsplatz. Die Kollektive sollen überall in dieser Gesellschaft entstehen um die allgemeine Präsenz der Klimakrise zu erweitern und sind autonom. Diese Kollektive könnten ein erster Schritt sein zur Re-Demokratisierung der Schweiz.

Der Aktionstag - mit Streik und anderen Aktionen - wird in den Regionen durch den Klimastreik und in Zusammenarbeit mit Kollektiven und den anderen Akteur*innen organisiert. Hier liegt auch ein Fokus auf Dezentralität. Alle können sich selbstbestimmt in dem Rahmen engagieren, den sie - in ihrem Kontext - als sinnvoll erachten.

Klimagruppen sind in der Lage sehr konkrete Forderungen auszuformulieren und Veränderungen voranzutreiben. Damit können die Menschen direkt vor Ort abgeholt werden, sie bieten den Menschen die Möglichkeit, um sich in dem ihnen vertrauten Kontext konkret zu organisieren. Die Hürde um dort mitzumachen ist bedeutend tiefer als beim Klimastreik.

Die Aufgabe des Klimastreiks ist Unterstützung für den Aufbau der Kollektive auf allen Ebenen und die Etablierung von Koordination & Wissenstransfer zwischen den Kollektiven. Alle Ansprechspersonen für bestimmte Gemeinden / Regionen und alle existierenden Kollektive sollten sich hier eintragen. Bereits existierende Klimagruppen sind auf der Strike-For-Future-Website eingetragen.

Über die Gewerkschaften und die vom Klimastreik unabhängige “Workers for Future” (WFF) Bewegung können Arbeitnehmende sich in Kollektiven eigenständig organisieren.

Zusammenarbeit

Die Klimakrise ist nicht bloss ein Problem der jungen Generation und erfordert Bereitschaft und Engagement aus der ganzen Gesellschaft, sich für einen nachhaltigen Wandel und für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.

Der Klimastreik ist ein kleiner Teil einer grösseren Bemühung zum gesellschaftlichen und ökologischen Wandel. Wir können als Bewegung nicht alleine die nötigen Veränderungen auslösen und vorantreiben, da wir in unseren Kapazitäten, Kompetenzen und Reichweite limitiert sind. Wir brauchen dazu auch andere Akteur*innen (Organisationen, Bewegungen, Einzelpersonen etc.)

Zusammenarbeit mit anderen Akteur*innen

In der Schweiz gibt es verschiedene relevante Bewegungen, Organisationen, Verbände, Netzwerke oder Interessengruppen, die sich für das Klima oder verwandte Themen engagieren. Dieses Potential an Erfahrung, Wissen und Fachkompetenzen wollen wir nicht ungenutzt lassen und in unseren Bemühungen für eine gerechte, klimafreundliche Zukunft auch nicht ausser Acht lassen. Am fünften nationalen Klimastreiktreffen, welches vom 1. bis am 3. November 2019 stattgefunden hat, haben wir die Zusammenarbeit unter dem Strike For Future präzisiert.  

Wir können für den Strike For Future mit folgenden Gruppen zusammen arbeiten und sind teilweise auch schon auf diese zugegangen:

  • Gewerkschaften
  • Feministischer/Frauen*streik
  • Vereine, NGOs (z.B. Greenpeace)
  • Soziale Bewegungen (z.B. Eltern fürs Klima, Grosseltern fürs Klima, XR)
  • Soziale Institutionen (z.B. Kirchen, Migrationsnetzwerke)
  • Bäuer*innen (z.b Landwirtschaft mit Zukunft)
  • Bildungsinstitutionen
  • Quartiervereine, Siedlungen
  • Scientists for Future (Wissenschaft)
  • Interessengruppen (z.B. Die Klimaallianz)
  • Soziale, solidarische und ökologische “economics”

Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften

Eine der drei Kernforderungen des Klimastreiks ist die Klimagerechtigkeit, damit will der Klimastreik den Auswirkungen der Klimakrise, welche mit sozialen Fragen verknüpft sind Gewicht verleihen. Die Folgen der Klimakrise haben einen starken Einfluss auf die Arbeitsbedingungen vieler Menschen, der Klimastreik möchte verhindern, dass durch die Klimakrise soziale Ungleichheiten weiter verstärkt werden.

Die eine der drei Kernforderungen der Klimastreikbewegung, nämlich die Forderung nach Klimagerechtigkeit, zeigt, dass der Klimastreik der sozialen Frage schon immer Gewicht verlieh. Im Verlauf des vergangenen Jahres begannen wir uns zu fragen, was dies genau bedeutet. Fragen nach den Zusammenhängen zwischen dem sozialen Kampf und dem Kampf fürs Klima wurden wichtig. Hierbei haben wir gerade den Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen als zentral erachtet. Die Gewerkschaften sind diejenigen Akteurinnen in der Gesellschaft, die sich schon lange mit dieser Frage nach sozialer Gerechtigkeit befassten. Daher war es nur ein logischer Schritt, mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten. Wir wollen mit ihnen die konkreten Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Gerechtigkeit aufzeigen und die Diskussion über eine gerechte Klimapolitik in die Betriebe bringen.