Systemwandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff "Systemwandel" (häufig auch im Plural verwendet, um zu verdeutlichen, dass viele Systeme im Wandel stehen) wird in der Bewegung aktuell kontrovers diskutiert. Er hat sich als umstrittener Sammelbegriff etabliert, um zu verdeutlichen, dass wir nicht nur fast alle Parameter des täglichen Lebens verändern müssen, um einen Ausweg aus der Klimakrise zu finden, sondern auch das systemische Zusammenspiel dieser Faktoren.
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Der Begriff '''Systemwandel''' beschreibt die Idee, das aktuelle System zu verändern. ''Falls'' den [[Nationale Forderungen|nationalen Forderungen]] im aktuellen System nicht nachgekommen werden kann, fordert [[Klimastreik Schweiz]] einen solchen Systemwandel. Wie dieser aussehen soll und welches alternative System an die Stelle des jetzigen treten sollte, wird in der Bewegung aktuell kontrovers diskutiert. Es herrscht auch keinen Konsens dazu, was genau unter dem Begriff des Systems verstanden werden soll. Alle Vorschläge, die einen Systemwandel fordern, gehen aber davon aus, dass einzelne Massnahmen und Veränderungen nicht ausreichen werden, um die Klimakrise abzuwenden. Stattdessen müsse das jetzige System nicht nur teilweise, sondern ganzheitlich verändert werden.
  
So sind viele Anreize des heutigen Lebens der Umweltzerstörung förderlich, anstatt sie zu verhindern.
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== Begriff ==
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Das aktuelle System, welches die Forderung des Systemwandels verändern möchte, wird von der Bewegung nicht einheitlich begriffen und benannt. Unter anderem wird es als unser wirtschaftliches System, als unsere zerstörerische Lebensweise, als Kapitalismus oder als untätige Politik bezeichnet. Ausserdem wird der Begriff des Systemwandels auch häufig im Plural verwendet, um zu verdeutlichen, dass mehrere Systeme (zum Beispiel ökologische, wirtschaftliche oder politische Systeme) im Wandel stehen.
  
Der Begriff wird von vielen Seiten als problematisch eingestuft, weil er in der Wahrnehmung vieler als [https://de.wikipedia.org/wiki/Polemik polemisch] gilt und mit sozialistisch-kommunistischen Vorstellungen assoziiert wird.
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Auch über das alternative System, welches das aktuelle ablösen sollte, besteht keine Einigkeit. Verschiedene Alternativen wie die Verstaatlichung von Konzernen, die Abschaffung des Flugverkehrs, Sozialismus, Kommunismus, demokratischer Konföderalismus, Errichtung von internationalen Behörden und ökologischen Gerichtshöfen und viele mehr werden aktuell kontrovers diskutiert.
  
Bei der in Zürich stattgefunden Diskussion zum Systemwandel (organisiert von der [[AG Bildung & Werte]]) wurde der Entscheid gefasst, den Begriff "Systemwandel" dem Begriff "Systemwechsel" zu bevorzugen, weil er den Prozess des Wandels und des aktiven Gestaltens eines neuen Zusammenlebens integriert. Weiter wurde beschlossen, dass wir Diskussion unbedingt in die breite Bevölkerung tragen müssen, weil es ein breit abgestützter Prozess sein muss, bei dem so viele Menschen wie möglich mit einbezogen werden müssen.
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== Gründe für das Fordern eines Systemwandels ==
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Die in den letzten Jahrzehnten ergriffenen Massnahmen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu bekämpfen. Das habe damit zu tun, dass das aktuelle System nicht in der Lage ist, effektiv etwas gegen die Zerstörung des Planeten zu unternehmen. Da sich die Lebensweise in der Schweiz und damit viele Parameter des täglichen Lebens verändern müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen, ist ebenfalls ein Wechsel des Systems notwendig, welcher diese notwendige Umstellung garantieren kann. Denn das aktuelle System bietet zu viele Anreize für die Zerstörung der Umwelt, aber kaum welche gegen sie.
  
== Literatur ==
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== Gründe gegen das Fordern eines Systemwandels ==
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Die Forderung nach einem Systemwandel wird als problematisch eingestuft, weil sie dem aktuellen System nicht die Chance gibt, den Klimawandel zu bekämpfen. Statt auf eine riskante Umstellung der gesamten Gesellschaft soll stattdessen auf wirksame Massnahmen gesetzt werden, die bereits jetzt möglich sind. Ausserdem möchten sich viele Mitglieder von [[Klimastreik Schweiz]] nicht mit alternativen wirtschaftlichen und politischen Systemen als demjenigen der Schweiz identifizieren.
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== Entscheidungen zur Verwendung ==
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Bei der in Zürich stattgefunden Diskussion zum Systemwandel (organisiert von der [[AG Bildung & Werte]]) wurde der Entscheid gefasst, den Begriff System''wandel'' dem Begriff System''wechsel'' zu bevorzugen, weil er den Prozess des Wandels und des aktiven Gestaltens eines neuen Zusammenlebens integriert. Weiter wurde beschlossen, dass wir Diskussion unbedingt in die breite Bevölkerung tragen müssen, weil es ein breit abgestützter Prozess sein muss, bei dem so viele Menschen wie möglich mit einbezogen werden müssen. 
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==Literatur==
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformation_(Politikwissenschaft)
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformation_(Politikwissenschaft)

Version vom 16. Mai 2019, 15:59 Uhr

Der Begriff Systemwandel beschreibt die Idee, das aktuelle System zu verändern. Falls den nationalen Forderungen im aktuellen System nicht nachgekommen werden kann, fordert Klimastreik Schweiz einen solchen Systemwandel. Wie dieser aussehen soll und welches alternative System an die Stelle des jetzigen treten sollte, wird in der Bewegung aktuell kontrovers diskutiert. Es herrscht auch keinen Konsens dazu, was genau unter dem Begriff des Systems verstanden werden soll. Alle Vorschläge, die einen Systemwandel fordern, gehen aber davon aus, dass einzelne Massnahmen und Veränderungen nicht ausreichen werden, um die Klimakrise abzuwenden. Stattdessen müsse das jetzige System nicht nur teilweise, sondern ganzheitlich verändert werden.

Begriff

Das aktuelle System, welches die Forderung des Systemwandels verändern möchte, wird von der Bewegung nicht einheitlich begriffen und benannt. Unter anderem wird es als unser wirtschaftliches System, als unsere zerstörerische Lebensweise, als Kapitalismus oder als untätige Politik bezeichnet. Ausserdem wird der Begriff des Systemwandels auch häufig im Plural verwendet, um zu verdeutlichen, dass mehrere Systeme (zum Beispiel ökologische, wirtschaftliche oder politische Systeme) im Wandel stehen.

Auch über das alternative System, welches das aktuelle ablösen sollte, besteht keine Einigkeit. Verschiedene Alternativen wie die Verstaatlichung von Konzernen, die Abschaffung des Flugverkehrs, Sozialismus, Kommunismus, demokratischer Konföderalismus, Errichtung von internationalen Behörden und ökologischen Gerichtshöfen und viele mehr werden aktuell kontrovers diskutiert.

Gründe für das Fordern eines Systemwandels

Die in den letzten Jahrzehnten ergriffenen Massnahmen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu bekämpfen. Das habe damit zu tun, dass das aktuelle System nicht in der Lage ist, effektiv etwas gegen die Zerstörung des Planeten zu unternehmen. Da sich die Lebensweise in der Schweiz und damit viele Parameter des täglichen Lebens verändern müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen, ist ebenfalls ein Wechsel des Systems notwendig, welcher diese notwendige Umstellung garantieren kann. Denn das aktuelle System bietet zu viele Anreize für die Zerstörung der Umwelt, aber kaum welche gegen sie.

Gründe gegen das Fordern eines Systemwandels

Die Forderung nach einem Systemwandel wird als problematisch eingestuft, weil sie dem aktuellen System nicht die Chance gibt, den Klimawandel zu bekämpfen. Statt auf eine riskante Umstellung der gesamten Gesellschaft soll stattdessen auf wirksame Massnahmen gesetzt werden, die bereits jetzt möglich sind. Ausserdem möchten sich viele Mitglieder von Klimastreik Schweiz nicht mit alternativen wirtschaftlichen und politischen Systemen als demjenigen der Schweiz identifizieren.

Entscheidungen zur Verwendung

Bei der in Zürich stattgefunden Diskussion zum Systemwandel (organisiert von der AG Bildung & Werte) wurde der Entscheid gefasst, den Begriff Systemwandel dem Begriff Systemwechsel zu bevorzugen, weil er den Prozess des Wandels und des aktiven Gestaltens eines neuen Zusammenlebens integriert. Weiter wurde beschlossen, dass wir Diskussion unbedingt in die breite Bevölkerung tragen müssen, weil es ein breit abgestützter Prozess sein muss, bei dem so viele Menschen wie möglich mit einbezogen werden müssen.

Literatur

https://de.wikipedia.org/wiki/Transformation_(Politikwissenschaft)