Sitzungsorganisation: Unterschied zwischen den Versionen

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(Moderation)
(Moderation, Sitzungsleitung)
 
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Gerade bei grossen Plenen, aber auch an kleineren Sitzungen, ist eine kompetente, neutrale Moderation sehr wichtig und hilfreich. Die Moderation versucht die Sitzung strukturiert zu halten, achtet darauf, dass alle Menschen ausreden können und die Redner*innenliste eingehalten wird.   
 
Gerade bei grossen Plenen, aber auch an kleineren Sitzungen, ist eine kompetente, neutrale Moderation sehr wichtig und hilfreich. Die Moderation versucht die Sitzung strukturiert zu halten, achtet darauf, dass alle Menschen ausreden können und die Redner*innenliste eingehalten wird.   
  
Es ist empfehlenswert, dass sich die Moderation in starkem Austausch mit der Prozessgruppe befindet, denn die Moderation hat die Aufgabe, den Rahmen der Prozessgruppe durchzuführen und einzuhalten.
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Es ist empfehlenswert, dass sich die Moderation in starkem Austausch mit der Prozessgruppe befindet, denn die Moderation hat die Aufgabe, den Rahmen der Prozessgruppe durchzuführen und einzuhalten und sie sollte über die traktandierten Themen bescheid wissen.
  
 
Die Moderation hat aber auch die Kompetenz, den Prozess während der Sitzung spontan anzupassen, sollten sich Menschen nicht mehr wohlfühlen, oder falls plötzlich die Stimmung kippt. Dies bedeutet, dass die Moderation ein Bewusstsein für die Gruppe und ihre Dynamik haben sollte und flexibel und spontan reagieren kann.  
 
Die Moderation hat aber auch die Kompetenz, den Prozess während der Sitzung spontan anzupassen, sollten sich Menschen nicht mehr wohlfühlen, oder falls plötzlich die Stimmung kippt. Dies bedeutet, dass die Moderation ein Bewusstsein für die Gruppe und ihre Dynamik haben sollte und flexibel und spontan reagieren kann.  
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=== Timekeeper*in ===
 
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Bei grosser und längeren Sitzungen kann eine Timekeeper/in bestimmt werden. Ihre/seine Aufgabe ist es, die Gruppe darauf hinzuweisen, wenn bei einem Beitrag die Zeit überschritten wird oder Diskussionen mehr Zeit beanspruchen als geplant und auch die Menschen nach der Pause wieder an die Sitzung zurück zu rufen.
 
Bei grosser und längeren Sitzungen kann eine Timekeeper/in bestimmt werden. Ihre/seine Aufgabe ist es, die Gruppe darauf hinzuweisen, wenn bei einem Beitrag die Zeit überschritten wird oder Diskussionen mehr Zeit beanspruchen als geplant und auch die Menschen nach der Pause wieder an die Sitzung zurück zu rufen.
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=== Abstimmungen ===
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Bei Abstimmungen gilt eine Abstimmung als gewonnen, wenn 2/3 der Menschen zustimmen. Enthaltungen werden nicht mitgezählt. Für die Abstimmung zählt jemensch die Stimmen aus und teilt das Resultat den Anwesenden mit und die Protokollschreiber/in notiert das im Protokoll.
  
 
== Hilfsmittel ==
 
== Hilfsmittel ==

Aktuelle Version vom 4. Juli 2020, 11:23 Uhr

Regelmässige Sitzungen und Treffen sind ein essentieller Teil des Klimastreik-Alltags. In einer Gruppe zusammenzuarbeiten ist nicht einfach, und muss geübt werden. Genauso wichtig ist aber auch der persönliche Austausch, und das Fördern von gegenseitigem Verständnis.

Rollen

Folgende Rollen haben sich erfahrungsgemäss als sinnvoll erwiesen bei der Gestaltung von Sitzungen und Treffen:

Prozessgruppe

Um eine für alle sinnvolle Zusammenarbeit zu ermöglichen, braucht jede Sitzung einen gut durchdachten Prozess, welcher die Gruppe mitnimmt und ihnen den Raum bietet, den sie brauchen.

Die Prozessgruppe überlegt sich im Vorfeld der Sitzung, wie vorgegangen werden möchte, erstellt eine Traktandenliste und schafft den Rahmen, möglichst ohne inhaltlich Einfluss zu nehmen.

Zum Rahmen gehören sowohl Check-in, als auch sich Gedanken machen bezüglich Essen und Ort.

Alle Sitzungsteilnehmenden sollten die Möglichkeit haben, Traktanden zur Liste hinzuzufügen. Entweder macht die Prozessgruppe die Traktandenliste im Voraus für alle zugänglich zum Bearbeiten, oder zu Beginn der Sitzung besteht die Möglichkeit Einspruch zu erheben und Änderungsvorschläge anzubringen.

Moderation, Sitzungsleitung

Gerade bei grossen Plenen, aber auch an kleineren Sitzungen, ist eine kompetente, neutrale Moderation sehr wichtig und hilfreich. Die Moderation versucht die Sitzung strukturiert zu halten, achtet darauf, dass alle Menschen ausreden können und die Redner*innenliste eingehalten wird.

Es ist empfehlenswert, dass sich die Moderation in starkem Austausch mit der Prozessgruppe befindet, denn die Moderation hat die Aufgabe, den Rahmen der Prozessgruppe durchzuführen und einzuhalten und sie sollte über die traktandierten Themen bescheid wissen.

Die Moderation hat aber auch die Kompetenz, den Prozess während der Sitzung spontan anzupassen, sollten sich Menschen nicht mehr wohlfühlen, oder falls plötzlich die Stimmung kippt. Dies bedeutet, dass die Moderation ein Bewusstsein für die Gruppe und ihre Dynamik haben sollte und flexibel und spontan reagieren kann.

Die Moderation mischt sich aber niemals auf inhaltlicher Ebene mit ein, was eine grosse Herausforderung darstellen kann. In kleineren Sitzungen kann es jedoch sinnvoll sein, nicht so eine starre Moderations-Rolle zu haben, sodass auch die moderierende Person gleichzeitig Sitzungsteilnehmer*in sein kann.

Protokollschreiber*in

Bei Sitzungsbeginn wird eine Protokollschreiber/in bestimmt. Er oder sie schreibt das Protokoll in der als Traktandenliste vorbereiteten Protokollvorlage.

Timekeeper*in

Bei grosser und längeren Sitzungen kann eine Timekeeper/in bestimmt werden. Ihre/seine Aufgabe ist es, die Gruppe darauf hinzuweisen, wenn bei einem Beitrag die Zeit überschritten wird oder Diskussionen mehr Zeit beanspruchen als geplant und auch die Menschen nach der Pause wieder an die Sitzung zurück zu rufen.

Abstimmungen

Bei Abstimmungen gilt eine Abstimmung als gewonnen, wenn 2/3 der Menschen zustimmen. Enthaltungen werden nicht mitgezählt. Für die Abstimmung zählt jemensch die Stimmen aus und teilt das Resultat den Anwesenden mit und die Protokollschreiber/in notiert das im Protokoll.

Hilfsmittel

Protokollvorlage

Das Protokoll wird direkt in die Traktandenliste hineingeschrieben. An folgender Protokollvorlage soll sich die Traktandenliste orientieren. Dadurch wird es allen anderen Leuten, die nicht an der Sitzung anwesend waren, erleichtert, sich im Protokoll zurechtzufinden.

Raumreservation

Für die Sitzung kann ein Raum reserviert werden im Kalender vom Klimaraum Zürich.

Who-Cards

Who-Cards sind eine mögliche Form für ein Check-in. Es handelt sich dabei um einen Stapel Kärtchen mit je einer Frage darauf. Es sind nicht typische "Kennenlern-Fragen", sondern zielen darauf ab, tiefer zu gehen. Sie bieten die Möglichkeit, die Frage auf verschiedene Weisen zu beantworten, es ist auch völlig ok wenn jemensch seine Frage lieber nicht beantworten möchte.

Who-Cards können helfen, "das Eis zu brechen", also Vertrauen unter den anwesenden Menschen schaffen, indem alle etwas Persönliches mit den anderen teilen.

Ablauf

  1. Check-in, Vorstellungs- und Pronomenrunde
  2. Meta-Rollen werden verteilt (Moderation, Protokoll, Timekeeper*in)
  3. Gruppenregeln werden definiert:
    1. Es wird solidarische Sprache benutzt
    2. Jede Person wird mit dem von ihr gewünschten Pronomen angesprochen
    3. Jede*r gendert
    4. Handzeichen und Konsens werden erklärt, falls die anwesenden Menschen das wünschen
    5. Menschen die noch nie an einer Sitzung waren, sollen sich zu jemandem setzten der*die bereits länger dabei ist. Die neuen Menschen können sich bei Fragen an die jeweilige Person wenden. (Gotti/Götti System)
  4. Rückblick auf die letzte Sitzung wenn die aktuelle Sitzung auf eine vorgängige aufbaut oder wenn To Dos aus der letzten Sitzung besprochen werden sollen
  5. Traktanden diskutieren
  6. To Dos bis zur nächsten Sitzung werden verteilt
  7. Prozessgruppe für die nächste Sitzung wird definiert und wenn gewünscht ein nächstes Sitzungsdatum abgemacht. Alternativ kann eine Folgesitzung auch später über einen Telegramm-Poll abgemacht werden.